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Prof. Dr. Michael Bordt SJ

Vorstand des Instituts für Philosophie und Leadership, München

LETHOS

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Impuls: Philosophisch-theologische Überlegungen zur Liebe zum Tun

Wenn die Kernbotschaft des Christentums darin besteht, dass Gott die Liebe ist, und ferner Gott uns Menschen nach seinem Abbild geschaffen hat, dann hat das Konsequenzen für das Verständnis unserer selbst.

Wir Menschen sind in dem Maße mit uns selbst identisch, d.h. leben das, was wir leben wollen, um eine erfüllte, sinnhafte Existenz zu führen, in der es uns gelingt, uns immer stärker von unserem eigenen Wesen, der Liebe, durchdringen zu lassen. Zwar wird der Begriff der Liebe umgangssprachlich meistens auf enge und tiefe zwischenmenschliche Beziehungen angewandt, aber der Sache nach ist es angemessen, ihn viel umfassender zu benutzen: Überall dort, wo das, was jemand lebt und tut, aus seinem eigenen Wesen heraus entspringt.


 

Prof. Dipl.-Ing. J. Menno Harms

Vorsitzender des Vereins Initiative Zukunftsfähige Führung (IZF) e.V.

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Hewlett Packard GmbH

IZF

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Impuls: Mein Verständnis von Führung

Der Mensch will im unübersichtlichen Umfeld vertrauensvoll handeln können, auch wenn er nicht alles weiß oder versteht. Welche Tugenden der Führung können Vertrauen bei Mitarbeitenden bewirken? Zum Beispiel Glaubwürdigkeit, also eine ehrliche und uneigennützige Einstellung; Fähigkeit zur ehrlichen Kommunikation, offen wahrhaftig und rechtzeitig; Kompetenz, die Fakten müssen stimmen - bei gleichzeitiger Fehlerkultur; Verlässlichkeit, es gibt keine Widersprüche in den Plänen.

In Zeiten großer Verunsicherung ist die Versuchung für das Management groß, die Zügel straff zu halten, die Fäden der Macht zu zentralisieren und Entscheidungen auf oberster Führungsebene zu treffen. Das funktioniert aber so heute nicht mehr. Das Management muss deutlich mehr Vertrauen und Offenheit praktizieren, muss Entscheidungen auf möglichst niedriger Ebene treffen, muss mehr in menschliches Führen investieren, muss intelligenter kommunizieren.

Vor allem aber sollten Führungskräfte mehr Zeit finden, über ihre eigene Führung n achzudenken und lernen, ihr Verhalten neuen Situationen anzupassen. Davon sind 20 Führungskräfte aus Wirtschaft und Verwaltung überzeugt, als sie in 2013 die Initiative Zukunftsfähige Führung (IZF) gründen. Wir wollen junge und erfahrene Verantwortliche durch Dialog und Reflexion sensibilisieren, ihr eigenes Führungsverhalten zu überprüfen und vorhandenes Führungswissen auch wirklich einzusetzen. 


 

 

Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel

Direktor des Weltethos-Institut, Tübingen

WEIT

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Impuls: Werte-Management auf Basis des Weltethos-Gedankenguts

Führung und Kreativität - eine Weltethos-Perspektive, so lautet das Thema des Kurzimpulses. Und in Organisationen funktioniert das nur dann, wenn wir deren Gründungsimpuls und Geschichte kennen, und wenn wir verstehen, wie Strategie, Kultur und Werte aufeinander bezogen sind. Werteorientierung wird dadurch zu einer kreativen, strategischen Führungsaufgabe. Die Aufgabe von Führungskräften ist es dann nämlich, mentale Bilder durch eine situative Kreativität im Dialog mit anderen zu erzeugen, die auf die Ziele und Visionen einer Organisation einzahlen.

Eine solche Art der Führungskommunikation ist keineswegs einfach, denn sie muss mögliche Missverständnisse idealerweise mitbedenken. Denn mentale Bilder von Führung können unterschiedlich sein, und sie sind enorm wirksam für das Verständnis oder die Decodierung und für die Handlungsumsetzung von Zielen, Inhalten und Werten. Praktische Effekte des Führungshandelns zeigen sich dann beispielsweise in den Reaktionen auf "Druck" und auf "Wertschätzung".

Weltethos-Werte tragen zu gelingender Führung in dem Maß bei, wie sie handlungsleitend werden, beispielsweise im Rahmen eines Perspektivwechsels und eines "Identitätslernens". Idealerweise entsteht eine kreative Aufwärtsspirale des Vertrauens, die Menschen und Organisationen beflügelt.


 

Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Leisinger

Kuratoriumsmitglied der Karl Schlecht Stiftung

Globale Werte Allianz

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Impuls: Werteorientierte Führung in China: Der Confucian Entrepreneur

Nicht nur in den westlichen Industrieländern gewinnt der Diskurs um "anständig wirtschaften" (Hans Küng) an Bedeutung, sondern auch in China. Mit dem Konzept "Confucian Entrepreneur" wird versucht, die Notwendigkeit der ethischen Reflexion und der Wertevorstellungen konfuzianischer Denker in den heutigen geschäftlichen Alltag einzubringen. Es geht in diesem Kontext um vergleichbare Problemlösungen wie im entsprechenden deutschsprachigen Wertediskurs:

Wie können Führungspersönlichkeiten für ihre ethische Verantwortung sensibilisiert werden?

Was ist zu tun, damit sich Führungspersönlichkeiten nicht auf theoretisches Lernen beschränken, sondern in ihrem Einflussbereich alles tun und sicherstellen, dass die damit verbundenen Handlungsweisen zum neuen business as usual im Geschäftsalltag werden - auch in einem Wettbewerbsumfeld, das rein legalistisch orientiert ist?

Das von der Karl Schlecht Stiftung unterstützte Forschungs-, Bildungs- und Dialogprogramm am World Ethics Institute als Teil des Institute for Advances Humanistic Studies der Peking Universität trägt dazu bei, den Gedankenaustausch und das gegenseitige Lernen zu diesem wichtigen Thema zu fördern.


 

Prof. Dr. Andreas Suchanek

Vorstandsmitglied und wissenschaftlicher Direktor des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik, Wittenberg

WZGE

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Impuls: Ethische Orientierung für Führungskräfte in der VUCA-Welt

Gerade in einer Welt, die durch Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambivalenz (VUKA) gekennzeichnet ist, sind 'gute' Orientierungen grundlegend wichtig.

Andreas Suchanek stellt zwei solcher Orientierungen für Führungskräfte vor, den Gedanken des "purpose", wie er im Leipziger Leadership Model als Grundlage guter Führung entwickelt worden ist und den ethischen Kompass für Führungskräfte und sein Prinzip "do no harm" als Basis vertrauensvoller Zusammenarbeit.


 

Prof. Dr. Josef Wieland

Direktor des Leadership Excellence Institute Zeppelin, Friedrichshafen

LEIZ

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Impuls: Charakterkunde für richtiges Entscheiden als Königsdisziplin für Good Leadership

Die Bildung des Charakters ist wesentlich eine Frage der Kombination von erzieherischer Bildung und praktischer Einübung hervorragenden und ethisch integren Verhaltens. Darauf basiert die Fähigkeit zu angemessenem Entscheiden als der richtigen Mitte von Engagement und professioneller Expertise. Universitäten sind Orte, die diese Fähigkeit entwickeln und fördern können. Das Leadership Excellence Institute Zeppelin an der Zeppelin Universität hat dafür eine Didaktik und strategisches Lehrkonzept entwickelt, das aus verschiedenen Komponenten - Lehre, Forschung, Diskurs, Selbstorganisation, Lernen durch praktische Projekte - besteht. Dieses wird am Beispiel des Formats "Global Studies", das Verstehen und Erlernen des Umgangs mit transkulturellen Wertedifferenzen und der Herstellung von Wertegemeinsamkeiten zum Gegenstand hat, erläutert.      


 

Robert Wieland

Orchesterleitung und Lehrkraft an der Musikschule FILUM

Impuls: Leadership im Orchester

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